Wie entwickelt man eine Vision für gute Bildung für das 21. Jahrhundert? In diesem Beitrag stellen wir unser Vorgehen vor.

Vision Teil 1: Vorgehen zur Ausarbeitung unserer Vision (Stand Dezember 2024)

Die IZB
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2024
Zentrale
Die Basis unserer Vision für gute Bildung für das 21. Jahrhundert bilden 37 Gespräche mit Expertinnen und Experten.

Zukunft und Zukunftsgeschichten– was erwartet uns?

Zunächst fragten wir uns: Worauf steuern wir eigentlich zu? Wie können wir uns eine Welt im Jahr 2050 vorstellen? Was sind die zentralen Entwicklungen, die sich auf die Welt und die Gesellschaft fundamental auswirken und in der die Kinder von heute als erwachsene Menschen zurecht kommen müssen? Um möglichst umfassende Antworten in Bezug auf aktuelle und anstehendeTransformationen zu erhalten, setzten wir an unterschiedlichen Stellen an: Zum einen verschafften wir uns einen Überblick über vorhandene Literatur, die hier genauer beschrieben wird. Zum anderen führten wir leitfadengestützte Interviews mit Wissenschaftler:innen, die sich in ihrer Forschung mit den zentralen Transformationen beschäftigen.Die Durchführung der Interviews ermöglichte es uns, spezifische Fragen zustellen. Die Gespräche trugen somit wesentlich zum vertieften Verständnis über die bedeutsamsten Entwicklungen bei. Ein großes Dankeschön möchten wir an dieser Stelle den Interviewpartner:innen aussprechen, die ihr Wissen und ihreEinschätzungen eingebracht haben:

Dr. Mathias Siedhoff - Technische Universität Dresden I Wirtschafts- und Sozialgeographie

Prof. Dr. Bernhard  Köppen - Universität Koblenz I Humangeographie

Prof. Dr. Galina Kolev-Schaefer - Institut der Deutschen Wirtschaft I Volkswirtschaftslehre

Prof. Dr. Benedikt Berger - Universität Münster I Digitale Transformation und Gesellschaft

Dr. Angelika Gellrich - Umweltbundesamt I Umweltfragen,  Strukturwandel und nachhaltiger Konsum

Dr. Vivian Frick - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung - Sozial- und  Umweltpsychologie

Prof. Dr. Christin Hoffmann - Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg IEnergiewirtschaft

Dr. Matthias Peissner - Fraunhofer-Institut  für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO I Mensch-Maschine-Interaktion

Dr. Till Gnann - Fraunhofer-Institut  für System- und Innovationsforschung ISI IE-Mobilität

Dr. Cara Ebert - Leibniz-Institut für  Wirtschaftsforschung I Globale Migration

Basierend auf den zusammengetragenen Fakten ausLiteratur und den Interviews entwickelten wir fiktive Zukunftsgeschichten.Diese sollen dazu beitragen, ein Bild möglicher Zukünfte in Form spezifischerPersonen zu erhalten.

Dies soll dabei helfen, sich von aktuellen Problemen und Herausforderungen wie Personalmangel oder Bürokratie zu lösen, um einen übergeordneten Blick in die Zukunft zu richten.

Davon losgelöst sollen die Teilnehmer:innen desBeteiligungsformats die Möglichkeit haben, sich ausschließlich faktenbasiert über die zentralen Transformationen sowie die daraus abgeleiteten Kompetenzen sowie die Aufgaben für Kita und Grundschule zu informieren. Diese Inhalte basieren auf den durchgeführten Interviews sowie Literaturrecherchen und sind hier ausführlich beschrieben.

Relevante Zukunftskompetenzen aus Perspektive der Psychologie und Bildungsforschung

Ausgehend von einer fundierten Vorstellung davon, wie wir uns eine Welt in zwei bis drei Jahrzehnten vorstellen können, schlossen sich die beiden Fragen an, welche Kompetenzen eine Person in einer oben beschriebenen Zukunft besitzen muss, um ein gutes und erfolgreiches Leben zuführen und was dies für den Auftrag von Kita und Grundschule heute bedeutet.

Ein „gutes und erfolgreiches Leben“ bedeutet für uns in diesem Zusammenhang beispielsweise, mit den dynamischen Veränderungen, die sich durch den Klimawandel, globale Konflikte oder die Digitalisierung ergeben, konstruktiv umzugehen und das eigene Leben für sich und mit anderen zu gestalten.

Um Antworten auf die Frage der zukunftsrelevantenKompetenzen zu erhalten, haben wir eine Vielzahl an Gesprächen mitWissenschaftler:innen aus unterschiedlichen Disziplinen, mehrheitlich derPsychologie und der Bildungsforschung, geführt. An dieser Stelle möchten wir einen großen Dank an alle unsere Gesprächspartner:innen aussprechen, derenWissen und Feedback einen wesentlichen Beitrag zu den Inhalten diesesBeteiligungsformats geleistet haben:

Prof. Dr. Yvonne Anders - Universität  Bamberg

Prof. Dr. Fabienne Becker-Stoll - Staatsinstitut  für Frühpädagogik (IFP)

Dr. Wiebke Evers - Karg-Stiftung

Prof.  em. Dr. mult. Wasilios Fthenakis - Ehem. Staatsinstituts für Frühpädagogik (IFP)

Prof.  Dr. Andreas Hartinger - Universität Augsburg

Prof. Dr. Marcus Hasselhorn - Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF)

Prof. Dr. Thomas Heimer - Hochschule RheinMain

Prof. Dr. Bernhard Kalicki - Deutsches Jugendinstitut (DJI)

Prof. Dr. Olaf Köller - Leibniz-Institut  für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN),  Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Prof. Dr. Philipp Lergetporer - Technische  Universität München

Prof.  Dr. Eckard Minx - Ehem. Leiter des Zukunftsforschungsinstituts „Gesellschaft und Technik“

Jöran Muuß-Merholz - Jöran  und Konsorten

Prof. Dr. Hans Anand Pant - Humboldt-Universität  zu Berlin

Prof. Dr. Sabina Pauen - Universität  Heidelberg

Prof. em. Dr. Manfred Prenzel - Universität  Wien

Prof. em. Dr. Jörg Ramseger - Freie  Universität Berlin

Anne Rolvering - Deutsche  Kinder- und Jugendstiftung

Prof. Dr. Andreas Schleicher - Organisation  für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)

Prof. Dr. Mandy Singer-Brodowski - Universität  Regensburg

Prof. Dr. Anne Sliwka - Universität  Heidelberg

Prof. Dr. Katharina Spieß - Bundesinstitut  für Bevölkerungsforschung

Dr. Ekkehart Thümler - Centre  for Social Investment (CSI) der Universität Heidelberg

Prof. Dr. Ulrich Trautwein - Hector-Institut  für Empirische Bildungsforschung, Universität Tübingen

Prof. em. Dr. Susanne Viernickel - Universität  Leipzig

Laura Walk - ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen, Universität Ulm

Prof. Ulrich Weinberg - School of Design Thinking,  Hasso-Plattner-Institut

Dr. Dagmar Wolf - Robert  Bosch Stiftung

Im Anschluss an die Gespräche haben wir das gewonneneWissen gebündelt und systematisiert. Zur Beantwortung der Frage, welche Kompetenzen Erwachsene in einer oben genannten Zukunft benötigen, konnten wir die Bereiche fachliche Kompetenzen, grundlegende kognitive Kompetenzen, sozial-emotionale Kompetenzen und Haltungen und Werte identifizieren.

Mögliche Antworten darauf, welche Aufgaben und Ziele Kita und Grundschule erfüllen müssen, wenn die Kinder von heute als Erwachsene die genanntenKompetenzen besitzen sollten, haben wir anschließend von den gesammeltenKompetenzen der Frage abgeleitet.

Abschließend möchten wir festhalten, dass wir das gesammelte Wissen in diesem Beteiligungsformat als veränderbar und dynamisch betrachten. Wie sich auch unsere Lebenswelten verändern, ist es möglich, dass neue zukunftsrelevante Entwicklungen hinzukommen oder spezifische Kompetenzen an Bedeutung verlieren. Insofern sehen wir es als unsere Aufgabe, unsere Arbeit in einem stetigen Prozess mit den relevanten Entwicklungen und Anforderungen abzugleichen.

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